Martin Hartmann schreibt in der Kultur vom Novemeber 2024: „… Trickster Flint sind die größte Antithese zur montanen Zirbenspirituosen-Seligkeit. Vielschichtige Songstrukturen, einer durch die Kraft der Tektonik gefalteten Felswand gleich, auf der die Schichten ihres ehemaligen Daseins als Meeresboden noch gut zu erkennen sind. Vielfältige Instrumentierungen, Einsprengsel aus Effektgeräten und und weiterer Elektronik. Immer wieder unvermittelt schräge Harmonien. Wie die Sounds einer Installation bei der Biennale in Venedig. …“
TRICKSTER FLINT - TEKTONIK
Frank Zappa's BILLY THE MOUNTAIN fällt mir als erstes ein wenn ich über Berg-Lieder sinniere.
Trickster Flint beschäftigen sich mit mächtigen Erhebungen unseres kleinen Planeten. Der Säntis, der Tunupa, der El Capitan, der Tantermauses, sie vermögen Phantasien zu beflügeln. Vermeintlich ewig stehen sie, obwohl, auch sie werden zu Staub, es ist nur eine Frage der Zeit.
Tektonik hebt sie, verschiebt sie, läßt sie wieder versinken, Erosion tut ihr übriges. Staub ist unser aller Bestimmung. Ein eigenwilliges Werk setzen uns Trickster Flint hier vor. Spröde, durchaus auch witzige Poesie, Vorarlberger Dialekt, vermischt mit Englischem, Spanischem.
Wounded Knee, Spock und Capt'n Kirk bilden Seilschaften, dem Tal entfliehen, hoch hinaus, einsam am Gipfel und nie mehr runter müssen. Trickster Flint spielen sich mit Worten, Genres, mit feinem Chorgesang, auch mit Klischees. Ein stimmiges, eigentümlich schimmerndes Stück Popmusik aus den Bergen.
Karl Müllner (Musikladen Feldkirch) in seinem Newsletter